Verlust | Trauer | Abschied
Jeder von uns wird immer wieder in irgendeiner Form mit Verlusten konfrontiert, sie sind unvermeidlich. Und so ist es auch unvermeidlich und gleichzeitig sinnvoll, sich in diesem Zusammenhang mit dem Schmerz, der Trauer und dem Abschiednehmen auseinanderzusetzen. Trauer ist schmerzlich. Immer. Und dennoch können wir durch Verluste und die Erfahrung, dass sie – vielleicht auch erst nach langer Zeit – bewältigbar sind, wachsen.
Jorge Bucay formuliert in seinem Buch „Das Buch der Trauer. Wege aus Schmerz und Verlust.“ zehn Gebote, die sogenannten zehn Jas:
- Zulassen: den Schmerz zulassen, diesen spüren und sich verletzlich zeigen
- Vertrauen: sich an frühere schmerzhafte Situationen erinnern und an deren Lösung
- Neue Augen, neue Türen: Wenn eine Tür zugeht, öffnet sich eine andere.
- Akzeptieren: über den Verlust reden, jemandem darüber erzählen.
- Sich dem Leben öffnen: die Vergangenheit loslassen, das Leben wartet auf mich
- Dankbarkeit: dankbar für die Menschen, die mir im Schmerz beistehen
- Sich Gutes tun: viel Ruhe, ein wenig Freude und eine Prise Ablenkung
- Lernen: Trauern heißt zu lernen, ohne etwas und anders zu leben.
- Definitionen: Den Tod muss jeder für sich selbst definieren.
- Das Gelernte teilen: Sprich über deine Erfahrungen.
Obwohl es mittlerweile jede Menge Literatur zum Thema Trauerarbeit gibt, ist Trauer immer ein individueller Prozess, bei dem es kein Richtig oder Falsch gibt.
Über eigene Gefühle zu sprechen oder zu schreiben, kann aber in schwierigen Lebenssituationen oder Krisen hilfreich sein. Es tut gut, mit einer neutralen, professionell ausgebildeten Person über all das zu sprechen/zu schreiben, was belastet, ängstigt, schmerzt, traurig oder wütend macht.
Die TelefonSeelsorge hat rund um die Uhr unter der österreichweiten Notrufnummer 142 ein offenes Ohr für alle Sorgen und Nöte. Die Chatberatung ist von täglich von 16.00 bis 23.00 Uhr erreichbar: www.onlineberatung-telefonseelsorge.at
Wer gerne schreibt, kann auch eine Mailanfrage an uns richten.
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