Bedürfnisorientierte Eingewöhnung
Etwas Neues erwartet die Kinder und Familien, wenn sie den Schritt von zuhause in eine außerfamiliäre Betreuung starten. Dieser erste Übergang definiert eine sensible, verletzliche Zeit für alle Beteiligten, die besondere Aufmerksamkeit und eine feinfühlige Begleitung der Gefühle und Bedürfnisse benötigt. Während der Ankommenszeit ist es wichtig, dass das Kind zusammen mit seiner vertrauten Bezugsperson eine Beziehung zu der Pädagogin entwickelt, die sich langsam aufbaut. Es braucht ein genaues Hinsehen, um zu erkennen, welche Gefühle und Bedürfnisse aktiv sind und welche Grenzen gezeigt werden. Auf diese Weise entsteht eine Beziehung, entstehen Vertrauen, Verbindung und Sicherheit- all das, was nötigt ist, um ankommen und loslassen zu können. Die Eingewöhnung sollte sich so gestalten, dass das Kind in seinem Tempo eine sichere Bindung zu den pädagogischen Fachkräften aufbauen kann, denn nur, wenn sich ein Kind sicher fühlt, kann es lernen und sich entwickeln. Kind, Bezugsperson und Fachkraft versuchen gemeinsam, den bestmöglichen Zeitpunkt für die erste Trennung zu finden. Die Bedürfnisse aller Beteiligten haben ihren Platz. Eine bedürfnisorientierte Eingewöhnung verzichtet auf starre Modelle und richtet sich nach den individuellen Gefühlen und Bedürfnissen der Beteiligten.
„Hier werden wir gesehen, hier dürfen wir sein, wer wir sind. Hier geht es uns gut, hier werden wir angenommen.“
Die Rolle der Pädagogin während der Eingewöhnung ist es, wahrzunehmen und feinfühlig auf den körperlichen und emotionalen Ausdruck der Kinder und Eltern zu reagieren. Wahrnehmende Beobachtung ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Eingewöhnung.
Die Qualität der Beziehungen zwischen päd. Fachkräften und Kindern hat in unserem Kindergarten oberste Priorität!